Die schönsten Tempel in Angkor – Meine Top 15

 

Angkor Wat ist in aller Munde, dabei gibt es in der Tempelstadt Angkor noch viel spektakulärere Tempel zu entdecken. In meinen Top 15 der schönsten Tempel in Angkor zeige ich dir, welche von ihnen du unbedingt gesehen haben musst.

 

1. Bayon (Angkor Thom)

Das Bayon mit seinen 200 Gesichtern ist mit Abstand das eindruckvollste Bauwerk von ganz Angkor. Es bildet das Zentrum von Angkor Thom, der ehemaligen Hauptstadt des Angkor Reiches. Die in die vier Himmelsrichtungen blickenden Gesichter zeigen den Gottkönig Jayavarman VII, der als Bodhisattva Avalokiteshvara dargestellt wird. Am besten besuchst du das Bayon zwischen 11:30 und 12:30. So hast du genug Zeit, um alles zu erkunden und Fotos ohne lästige Touristen darauf zu schießen, bevor er um ca. 15:00 wieder von Menschenmassen überrant wird.

 

2. Ta Prohm

Ta Prohm ist neben Angkor Wat wohl der bekannteste Tempel. Schließlich war er Schauplatz des Films Lara Croft – Tomb Raider mit Angelina Joulie. Das eindruckvollste an ihm sind wohl die vielen Banyanbäume, die mit ihren gigantischen Luftwurzeln Tore und Mauern überwachsen. Dennoch gibt es in der Tempelanlage noch weitere sehenswerte Dinge zu entdecken. Auf der rechten Seite des Tempels steht ein Baum dessen Stamm eine Höle bildet, in die man hineinklettern kann. Das solltest du dir nicht entgehen lassen! Denn wer kann schon von sich behaubten, dass er schon einmal im Inneren eines Baumes gewesen ist? Etwas schwerer zu finden hingegen ist das durch Baumwurzeln verwachsene Gesicht – die Angestellten des Tempels helfen hier aber gerne weiter.

 

3. Preah Khan

Neben den richtig bekannten Tempeln, Bayon und Ta Prohm, ist dieser mein absoluter Favourit. Wie in Ta Prohm findet man mächtige Banyanbäume und auch die rätselhaften Gesichter, wie sie im Bayon zu Hauf vorkommen, können hier am Eingangstor, wenn auch nicht ganz so gut erhalten, bewundert werden. Der Preah Khan ist vielleicht der am reichsten verzierteste Tempel in ganz Angkor. Seine Wände sind über und über mit Blumenmustern, Ornamenten sowie Figuren aus der hinduistischen Mytologie verziert. Ursprünglich war dieser Tempel Buddha geweiht. Doch wie in so vielen anderen Tempeln wurden im Auftrag von späteren Hindu-Herrschern leider auch hier die Buddhabildnisse von den Wänden abgekratzt und Buddha Statuen der Kopf abgeschlagen.

Interessant ist auch das Hauptheiligtum, das eine kleine Stupa enthält. Sie formt gemeinsam mit dem Loch in der Wand, dass die Sonnenstrahlen eindringen lässt eine Kerze. Außerdem erschallt ein durchdringendes, den ganzen Raum erfüllendes Echo, wenn man sich in diesem Raum an die Brust klopft. Mit diesem Tempel verbinde ich außerdem eine ganz besondere Begegnung. Hier habe ich von einer alten Frau, bunte Bänder ans Handgelenk gebunden bekommen, die ich noch immer als Glücksbringer trage. Ich hoffe auch du hast das Glück, diese Dame, deren Weisheit sich in den Falten ihres Gesichts abzeichnet, bei deinem Besuch kennen zu lernen.

 

4. Bantay Samre

Dieser etwas abgelegene Tempel zählt zu denjenigen, die uns am meisten überrascht haben. In ihm findet man wunderschöne Reliefs an Wänden und Torbögen. Auch trifft man auf siebenköpfige Nagas – mystische Schlangenwesen, die an Türen und Schwellen als Wächter fungieren. Je weiter man in sein Zentrum kommt, desto imposanter wird er und desto mehr hat man das Gefühl von der restlichen Welt abgeschnitten zu sein.

 

5. Phnom Bok

Phnom Bok ist der von der Stadt Siem Reap am weitesten entfernte Tempel. Er liegt auf einem Hügel auf den 600 Stufen hinaufführen. Doch die Anstrengung dort hinauf zu gehen lohnt sich. Hier sind es nicht Banyan- sondern Frangipanibäume, die aus den Dächern des Tempels sprießen. Mit ihren stark verzweigten Baumkronen und den weißen Blüten lassen sie die massigen Felsquader weicher und verträumter erscheinen. Besonders kurz vor Sonnenuntergang ist die Stimmung magisch. Obwohl ein Großteil des Tempels bereits verfallen ist tut das seiner Schönheit keinen Abbruch.

 

6. Ta Som

Ta Som ist ein hübscher, kleiner Tempel dessen größte Überraschung im hintersten Bereich auf seine Besucher wartet – ein Baum, der seine Wurzeln über den Bogen eines großen Tores geschlungen hat. Ein guter Zeitpunkt, um den Tempel zu besuchen ist der späte Nachmittag. Zu dieser Zeit hast du die besten Chancen eines der Fotos zu ergattern, bei dem die Sonne sternförmig durch das Blätterdach des Baumes blinzelt. Diese Art von Foto lässt sich auch am Rückweg vom Eingangstor mit den vier Gesichtern schießen.

 

7. Angkor Wat

Angkor Wat ist der größte Sakralbau der Welt. Sein Name bedeutet übersetzt „Stadt, die ein Tempel ist“. Angkor Wat ist dem hinduistischen Gott Vishnu – dem Gott der Erhaltung geweiht. In seinem Inneren findet man ein 600 m langes Flachrelief und an den äußeren Tempelwänden kann man immer wieder Devata – aufrecht stehende weibliche Schutzgöttinen – finden. Obwohl er nicht der schönste Tempel ist, den wir in Angkor besucht haben, bin ich dennoch der Meinung, dass man den berühmten Sonnenaufgang in Angkor Wat nicht verpassen sollte. Der Anblick wenn sich der Himmel lila färbt und sich die Sonne langsam hinter den Türmen hervorwagt ist einfach wunderschön.

 

8. Banteay Kdei

Der Eingang zu diesem Tempel stellt ein riesiges Tor dar, das – wie könnte es anders sein – die allgegenwärtigen lächelnden Gesichter zeigt. Besonders schön in diesem Tempel ist die Halle der Tänzerinnen, die entlang des Hauptkorridors zu finden ist. Unzählige viereckige Säulen zeigen himmlische Tänzerinnen, die als Apsara bezeichnet werden. Im Gegensatz zu Devata handelt es sich bei ihnen um halb menschliche, halb göttliche Frauen. Meist findet man sie auf Lotusblumen tanzend dargestellt, wobei ihre abgewinkelten Beine nach außen gedreht sind. Die Verzierungen über ihren Köpfen sollen den Himmel darstellen.

 

9. Chau Say Tevoda

Der Chau Say Tevoda ist ein kleiner, ruhiger Tempel, der ähnlich prachtvoll gestaltet ist wie der Preah Khan. Ganze Wände sind mit Blumenmustern versehen, dazwischen findet man immer wieder gut erhaltene Devata, aufwendig verzierte Säulen und verspielte Fensterrahmen. Der Chau Say Tevoda ist ein Tempel, der zum Verweilen einlädt.  Zudem eignet er sich hervorragend als Fotospot. Umringt von den einzelnen Gebäuden, die eine schöne Anordnung zueinander haben kann man sich selbst perfekt in Szene setzen.

 

10. Thommanon

Der Thommanon Tempel steht dem Chau Say Tevoda gleich gegenüber. Der Tempel von dem nur noch das Hauptheiligtum sowie die großen Eingangstore im Osten und Westen übrig sind wurden mit sehr viel Liebe zum Detail gestaltet. Über allen Toren befinden sich fein gearbeitete Friese und der Turm ist wie bei Angkor Wat Lotusknospen nachempfunden. Unweit der beiden Tempel befindet sich auch das Victory Gate, das du dir auf gar keinen Fall entgehen lassen solltest. Über einen Hügel kannst du dort nämlich bis auf die Mauer des Gates klettern und kommst so den rätselhaften Gesichtern von Angkor so nahe wie sonst nirgendwo. Außerdem lässt sich hier ein ganz besonderes Foto schießen, dass du bestimmt schon öfter auf Instagram gesehen hast: Die Gesichter des Tors eingerahmt von den Wurzeln und Stämmen der Bäume, die auf der Gate-Mauer wachsen.

 

11. Baksei Chamkrong

Der Baksei Chamkrong zählt zu den kleineren Tempeln von Angkor. Deshalb wird ihm auch nicht so viel Beachtung geschenkt. Beeindruckend an ihm ist aber vor allem die lange, steile Treppe, die auf ein Plateau knapp unter seiner Spitze führt. Teilweise sind die Stufen sehr schmal, daher solltest du beim Abstieg besonders vorsichtig sein. Der Baksei Chamkrong eignet sich übrigens besonders gut um einen romantischen Sonnenuntergang dort zu verbringen.

 

12. Prasat Kravan

Der Prasat Kravan ist ein sehr kleiner Tempel, der dem hinduistischen Gott Vishnu geweiht ist. Nichts desto trotz ist der Ziegelbau sehr gut erhalten. Er besteht aus fünf miteinander verbundenen Türmen, die begehbar sind und in denen man Reliefs von Vishnu und seiner Gemahlin Lakshmi findet. Wir hatten sehr viel Glück, den Tempel auch im beleuchteten Zustand bewundern zu dürfen. Aufgrund einer privaten Veranstaltung wurden hübsch dekorierte Tische und Stühle aufgestellt, Kerzen auf den Stufen platziert und der Tempel zusätzlich mit bunten Scheinwerfern angestrahlt.

 

13. Pre Rup

Der Pre Rup ist dem hinduistischen Gott Shiva geweiht und diente in der damaligen Zeit als Krematorium. Bedeutet doch sein Name „Wende den Körper“. Im Gegensatz zu den anderen Tempeln ist er eher schlichter und verfügt über nur wenige Verzierungen. Doch hebt er sich durch die vielen freistehenden Tore stark von ihnen ab. Er besitzt zudem eine hübsche Aussichtsterrasse, von der man den Tempel bestens überblickt. Diese ist ein guter Ort, um sich den Sonnenuntergang anzusehen.

 

14. Baphuon (Angkor Thom)

Der pyramidenförmige Tempel Baphuon ist Teil von Angkor Thom. Man erkennt ihn sofort an der langen Prozessionsstraße, die man entlanggehen muss, um zu ihm zu gelangen. Obwohl der Tempel nicht ganz so viele Verzierungen aufweist wie seine Artgenossen findet man dennoch ein paar detailreiche und gut erhaltene Reliefs an seinen Wänden. Besonders schöne Ornamente weisen die Türme der vier Tore auf. Von ganz oben hat man einen tollen Blick über die ganze Anlage. Einen Abstecher wert ist auch die ganz in der Nähe gelegene Terrasse der Elefanten.

 

15. Ta Keo

Ta Keo ist ein großer Pyramidentempel, jedoch wenig verziert. Steile stufen führen auf die oberste Ebene zu den fünf Tempeltürmen. Im zentralen Hauptturm befindet sich ein Gebetsraum mit zwei Buddha Statuen, der auch heute noch genutzt wird. Ta Keo ist nicht überlaufen und lässt sich so zu jeder Tageszeit gut erkunden.

 

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Gibt es noch etwas, dass du über die Tempel von Angkor wissen möchtest? Frag mich einfach in den Kommentaren. Ich beantworte dir gerne alle deine Fragen!

 

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  • Liebe Nicole,
    danke dir für die vielen tollen Tipps. Die Fotos sind wirklich toll. Steht noch ganz weit oben auf unserer Liste. Diese Tempel sehen immer so faszinierend aus 🙂
    Liebe Grüße
    Ines und Thomas

    • Hallo Ines und Thomas,
      solltet ihr mal nach Kambodscha reisen, dann scheut euch bei Fragen bitt nicht davor euch an mich zu wenden. Ich freue mich immer wenn ich meine Erfahrungen und Tipps weitergeben kann.
      Liebe Grüße,
      Nicole

  • Mann, ist das beeindruckend, wieviele Tempel es dort gibt! Ich finde ja die besonders spannend, die von den Bäumen überwuchert sind. Das ist schon wirklich ganz speziell.
    Tolle Bilder übrigens!
    Liebe Grüße
    Angela

    • Hallo Angela,
      ja, die Tempel mit den vielen Bäumen haben mir auch am besten gefallen. Angkor ist wirklich außergewöhnlich.
      Liebe Grüße, Nicole

  • Liebe Nicole,
    wow, was für eine großartige Zusammenstellung an Tempeln. Ich war leider noch nie in Angkor, finde es aber sehr beeindruckend, wie viele unterschiedliche Tempel es dort zu bestaunen gibt. Mein Lieblingstempel wäre wohl der Ta Som. Der Baum ist einfach zu faszinierend. Jetzt hab ich richtig Lust, auch einmal nach Angkor zu reisen.

    Viele liebe Grüße
    Kathi

    • Liebe Kathi,
      danke für deine lieben Worte. Angkor ist wirklich extrem beeindruckend. Wir haben gleich 7 Tage dort verbracht und haben trotzdem nicht alles gesehen. Das Gelände auf dem die Tempel verteilt sind ist einfach riesig.
      Liebe Grüße,
      Nicole

  • Ich finde diese Tempelanlagen immer wieder unfassbar beeindruckend. Ganz besonders die Verschmelzung von Baum und Tempel fasziniert mich. Zu gerne würde ich da auch mal eine Tour machen und vermutlich 100000 Fotos aufnehmen. 🙂
    Liebe Grüße
    Sabine

    • Hallo Sabine,
      ja, das mit den 100000 Fotos kenne ich. Muss zugeben, dass ich auch ein richtiger Foto-Junkie bin.
      Liebe Grüße,
      Nicole