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Japan – 7 Dinge, die du vor deiner Reise wissen solltest

Japan - 7 Dinge, die du vor deiner Reise wissen solltest

 

Japan ist anders, das wusste ich. Dennoch hat mich manches ganz schön überrascht. Damit du bei deiner ersten Reise in das Land der aufgehenden Sonne auf alles vorbereitet bist, teile ich heute meine Ahhha-Momente mit dir und verrate dir 7 Dinge über Japan, die du vor deiner Reise wissen solltest.

 

1. Fotografieren

Diejenigen unter euch, die wie ich gerne fotografieren werden deswegen etwas enttäuscht sein. In vielen japanischen Tempeln herrscht ein Fotografierverbot und auch Selfie-Sticks und Stative sind vielerorts unerwünscht. In heiligen Stätten dürfen die Gebäude aber zumindest von außen abgelichtet werden. Das Fotografieren im Inneren des Tempels ist jedoch tabu. Aber es gibt auch ein paar Ausnahmen, wie beispielsweise den Tōdai-ji Tempel in Nara.

 

2. Rauchen

Das Thema Rauchen war für uns in Japan etwas befremdlich. In sehr vielen Restaurants und Hotels ist es gang und gäbe zu rauchen, wohingegen es auf offener Straße nur an bestimmten Plätzen erlaubt ist. Hhhäää? – Ja, es ist total unlogisch! Einmal nicht aufgepasst und schon haben wir in ein Raucherhotel eingecheckt. Und es war alles andere als ein Vergnügen. Der Zigarettengeruch der sich in Polstermöbel und Vorhängen festgesetzt hat, war so stark, dass weder ein Raumspray noch das Schlafen bei offenem Fenster geholfen hat. Also immer prüfen bevor du ein Hotel buchst!

 

3. Anstehen

In Japan heißt es: in Reih und Glied! Hierzulande muss man sich nur bei Supermarktkassen, Kino- und Theaterkassen, Discos und Aufzügen anstellen. In Japan gilt das auch für Rolltreppen, U-Bahnen, Busse und Züge und bestimmt noch einiges mehr. Schon bevor die U-Bahn überhaupt in die Station einfährt stehen die Japaner wie aufgefädelt in den Anstehzonen. Besonders morgens bilden sich hier lange Schlangen. Doch niemand würde je auf die Idee kommen sich vorzudrängen. Selbst bei Rolltreppen wird die Reihenfolge eingehalten.

 

4. Toiletten

In Japan gibt es drei Arten von Toiletten: Wasserklosets, Hocktoiletten und die ultramodernen Washlets. Die beiden letzteren sind für uns Europäer etwas gewöhnungsbedürftig. Die Hocktoilette ist die Urform des japanischen WCs. Dabei handelt es sich um eine längliche Porzellanwanne, die in den Boden eingelassen ist. Man findet sie hauptsächlich auf öffentlichen Toiletten und die Spülung bedient man für gewöhnlich über ein Fußpedal. Richtig Hightech hingegen sind die Washlets oder Dusch-WCs. Eine Toilette, die gefühlt mehr Funktionen besitzt als ein Auto. Soundsystem, Sitzheizung, Massagefunktion, Geruchsabsaugung, Warmluftgebläse usw. Theoretisch würde man nicht einmal mehr Klopapier benötigen, denn das erledigt alles der einstellbare Wasserstrahl.

 

5. Love Hotels

Love Hotels sind Stundenhotels, die sich für Ausländer oft nur schwer von normalen Hotels unterscheiden lassen. Obwohl sie auch von der Rotlichtszene und von Fremdgehern gerne genutzt werden sind es vor allem junge Pärchen, die man hier findet. Warum? Weil viele Schüler und Studenten noch zu Hause leben und die japanischen Häuser sehr hellhörig sind. Deshalb suchen viele einen Ort, an dem sie mit ihrem Partner ungestört sein können. Aber harmlos sind Love Hotels deshalb noch lange nicht. In ihnen ist das Rauchen meistens erlaubt, wodurch es in den Zimmern extrem nach Zigaretten stinkt. Neben anrüchigen TV-Kanälen lassen sich auch eindeutige Utensilien entdecken. Findest du den „Fehler“ im Bild? Einen Vorteil haben die Love Hotels jedoch: sie sind verhältnismäßig günstig und irrsinnig geräumig.

 

6. U-Bahn

In japanischen U-Bahnen ist es ruhiger als in Bibliotheken. Morgens redet kaum jemand ein Wort. Viele Menschen sind in sich zusammengesunken und nutzen die Fahrt um ihren Schlaf fortzusetzen. Viele davon sogar im Stehen. Nur gut, dass man in der U-Bahn nicht umfallen kann. Die Menschen sind nämlich so zusammengedrängt, dass einem das atmen schwer fällt. Beim Aussteigen aus überfüllten U-Bahnen hilft auch kein „Excuse me“. Wenn man sich nicht ohne Rücksicht auf Verluste durchdrängt bleibt man drin. Die Ellbogentaktik ist angesagt, denn in Japan gibt niemand seinen heiß umkämpften U-Bahn Platz freiwillig auf. Deshalb steigt auch niemand aus, um andere hinauszulassen. Und wer denkt sie sind ein Gerücht, der irrt! U-Bahnstopfer gibt es wirklich! Sie drängen die Menschen im Inneren der U-Bahn zusammen, indem sie die Personen, die bei den Türen stehen hineindrücken. In den geschlossenen Türen eingeklemmte Kleidung wird genauso in den Wagon gestopft wie herausragende Rücksäcke und Aktentaschen.

 

7. Obst

Obst ist in Japan besonders teuer. Vor allem die Zuckermelonen, die gerne verschenkt werden. Aber auch Erdbeeren. In Japan bezahlt man für 6 Erdbeeren gleich mal so viel wie bei uns für ein ganzes Kilo. Blöd nur, wenn sie einem in Nara dann auch noch von einem Reh gestohlen werden.

 

Hast auch du ungewöhnliche Dinge in Japan entdeckt, über die man bescheid wissen sollte bevor man hinreist? Hinterlass mir einen Kommentar. Ich freue mich darauf!